Täglich.
(Translated of A Day. Done for a grade and some practice. Far not as good as the english version, still might be worth the while.)
(Translated of A Day. Done for a grade and some practice. Far not as good as the english version, still might be worth the while.)
Eins.
Ein Raum, ohne feste Größe. Das
Licht ist gedämpft, das oragene Flackern von Kerzen obwohl keine
gesehen werden können. Einfache, unspektakuläre Einrichtung, ein
Bett, ein Tisch, ein Regal, Massenproduktionen, Ikea, irgendetwas in
der Art. Überall im Zimmer liegen Papierseiten, weiß bis auf
Dreiecke, die in verschiedenen Größen darauf gedruckt sind. Aus
einem Satellitentelefon ist sonst nichts zu sehen.
Radius, ohne bestimmtes Alter,
außer, dass er jünger als 25 ist, in weiß gekleidet, nicht
strahlend, straßenstaubig, sitzt inmitten der Blätter. Er malt rote
Linien auf die Dreiecke, berechnet Dinge in schmalen, ordentlichen
Tabellen. Seine Zunge hängt aus seinem Mundwinkel, er bemerkt es
nicht.
Radius: ...vier
eingegraben, gerade außerhalb fehlerhafter Wahrnehmung, das wird’s
ihnen zeigen...
Kein
König ohne ein Messer im Ohr
….
Scheiße, ich hab Hunger
Wann
wurde etwas lebendes hier das letzte Mal gefüttert?
Er malt Kreise auf ein Dreieck,
kichert.
Chocolate tritt von links ein, 27,
wirkt aber jünger, beide Backen geschwollen und rot.
Chocolate: Immer
noch hier?
Radius: Wie du
siehst.
Chocolate: Du bist
dir bewusst, was alles draußen passiert? Bälle, Sonne, sowas. Sie
haben einen kleinen Bach gefunden, schicken den ganzen Tag
schon geschminkte Kinder, sagen ihnen sie sind Indianer und
setzen sie in Kanus, den Fluß hinab, bis sie den Wasserfall
finden. Herzzereißend, aber war sowas nicht dein Ding?
Radius: Kann
nicht, muss arbeiten
Chocolate: Wo wir
dabei sind: Was genau machst du da eigentlich?
Radius: Plane.
Schau wie es sich zusammenfügt.
Chocolate: Was?
Radius: Das
Leben, Milch auf dem Herd kochen, du weißt schon. Das Geräusch, das
seine Füße machen, wenn sie morgens Krumen neben dem Bett
zertreten. Wie es auszusehen hat wenn sie ihm etwas trauriges
erzählen. Die Bausteine.
Chocolate: Klingt
ein wenig überflüssig.
Radius: Du
solltest ihn ohne sehen. Unglaublich. Wie eine Ratte unter
Schlafentzug oder ein betrunkener Affe. Wirf einen Würfel,
wähl eine Reaktion, Erdrutsch aus dem Stehgreif. Man könnte
einen Film draus machen, Garant für Limousinen, Schnee, der ganze
legasthenische Journalismus.
Chocolate: Lass
ihn, er wird schon durchkommen.
Radius: Wie
der Rubikon.
Chocolate: Andere
sind schlimmer dran.
Radius: Seh
ich nicht, kümmert mich nicht. Als ob du eine andere Perspektive
hättest, da unten von den Knien hoch. Jeder der dich
geschlagen hat scheint ausgewachsen und das ist, Hand aufs
Herz, eigentlich jeder.
Chocolate: Wen hab
ich vergessen?
Radius: Ach, die üblichen Matschbirnen, die anderen Potheads, zu sehr damit beschäftigt Beine zu vögeln.
Radius: Ach, die üblichen Matschbirnen, die anderen Potheads, zu sehr damit beschäftigt Beine zu vögeln.
Chocolate: Die
schlagen mich schon.
Radius: Die
lieben dich nur, deshalb fühlst du dich auch eingeengt.
Chocolate: Tu ich
nicht.
Radius: Wenns
so wäre, müsste ich hier nicht sitzen.
Zwei Zeiger
treten von links ein, menschliche Beine aber von der Hüfte an den
Körper eines Hirschs, sechsgehörntes Geweih, sie tragen
Krankenhaushosen. Ihr Gesichtsausdruck ist der eines zu lange
überlieferten, traditionellen Festes, ein Glück ohne auslösende
Emotion. Sie tragen Papiere, die sie in der Mitte des Raumes auf
einen Stapel stellen. Sie beachten weder Radius noch Chocolate, die
beim Auftritt erstarren. Sie verlassen die Bühne rechts.
Chocolate: Meinst
du sie haben uns gesehen?
Radius: Glaube
kaum. Haben sie zumindest noch nie, oder sie geben wirklich keinen
Fick. So oder so, kannst du dich da kurz draufsetzen?
Er zeigt auf den neuen Stapel gerade
als ein Windstoß aufkommt und diesen im ganzen Zimmer verteilt.
Radius:
Scheiße.
Dunkel.
Zwei
Szenerie unverändert.
Chocolate liegt schlafend im Bett.
Radius hat sich nicht bewegt, seine Zunge hängt wieder hervor.
Chocolate schüttelt sich, liegt
ruhig für eine Weile, dann steht er auf.
Chocolate: Immer
noch.
Radius:
Sprichwörtlich nichts anderes zu tun.
Chocolate: Ich
packs vor die Tür. Hunger?
Radius: Passt
schon. Hab meine Füße in die Erde gesteckt, werd hier soviel Blut
saugen wie ich
kann, die
ganze unbezahlte Arbeit, irgendwo muss der Ausgleich sein.
Chocolate:
Verrückter Idiot.
Radius: Der
einzig Vernünftige hier.
Chocolate schüttelt den Kopf, läuft
dann ein Stück nach links, hält jedoch um sich in einem imaginären
Spiegel zu betrachten. Er fängt an zu lächeln und geht nach links
ab.
Radius:
Endlich wieder Ruhe. Dachte schon ich dreh durch wie die ganze Liebe
die Luft
zerqualmt.
Eigentlich ja hilfreich, aber diese ganze Ehrlichkeit, „aufrichtig“,
yallayalla.
Wie soll man
da frei atmen können? Uhuspinnennetze, seine stigmatisch weißen
Zähne,
die heilige
Fotze, ob ihm das gefallen würde?
(während der Arbeit zu sich selbst
murmelnd, Blätter greifend und beiseite legend, malend)
...(kichert) Lieder
wie griechisches Feuer, das werden sie lieben...
…
Dafür könnte man Eintritt verlangen! Und dann auch noch im
Supermarkt...
…
…
Man kann doch nicht...
Obwohl...
…
Hinfort mit
ihnen, ihre Majestät...
wie
Schnürsenkel, genau...
…
Die Zeiger treten von links auf,
Prozedere wie beim letzten Mal. Als sie die Papiere hingelegt haben
betritt Fridge das Zimmer, schaut ihnen interessiert nach, wie sie
das Zimmer verlassen. Er ist in seinen Vierzigern, in einen dezenten,
edlen Nadelstreifenanzug gekleidet. Nichts an ihm ist hervorstechend.
Er läuft zu einem der neuen Stapel und setzt sich gerade als der
Wind beginnt, der dieses Mal nur die Seiten die bereits herumliegen
herumweht.
Radius:
(hochschauend) Dem Himmel sei Dank, obwohl du vermutlich eh nicht
weißt warum.
Fridge: Schön
behiflich sein zu können.
Radius: Und das
von dir. Sekunde (er lehnt sich über eine Seite) eine
minimale Drehung hier,
einmal
schnell gestoßen und... (er schaut hoch, lächelt) fertig. In
meinen Träumen.
Nicht
draußen, irgendjemand auf den Kuchen atmen?
Fridge: Mir
ist langweilig, spiel mit mir.
Radius: Das
wird nichts, bin am arbeiten. (Greift nach einer neuen Seite)
Na dann mal sehen.
Oh, Geld. Das
ist immer unterhaltsam.
Fridge: Mir ist
langweilig, spiel mit mir.
Radius: Komm,
zieh ab. Weißt du überhaupt was ich hier mache?
Fridge: Mir ist
langweilig, spiel mit mir.
Radius:
Einsilbiger Geselle. Ich kann nicht, okay? Was spielt man überhaupt
mit dir?
Todesanzeigenwettlesen?
Fridge: Wir
könnten uns ein paar Moleküle merken.
Radius: Jetzt
schon genug rumgelegen. Der Geisternarr sagt es ist sonnig, deshalb
hier drinnen?
Fridge: Mir ist
langweilig, spi/
Radius: /Halt die
Fresse. Solltest du hier nicht der langweilige Erwachsene sein?
Fridge:
Dreiundvierzig
Radius: Und Luft
nach oben. Wobei, hat sich lang nichts mehr getan, oder?
Fridge: Immer vergessen sie meinen Geburtstag.
Fridge: Immer vergessen sie meinen Geburtstag.
Radius: Fürs
Allgemeinwohl, bist schnell genug so groß geworden. Wie irgendein
karzinogener
Auswurf. Nicht
des Pudels Kern, zum Glück, stell dir vor, alles hier voll mit
deinen
Monologen.
Fridge: Jemand
zum Spielen.
Radius: Würde die
Dinge tatsächlich einfacher machen. Der ganze Papierkram, weg, nur
ihr
Zombies, am
rumsitzen. Aber dem ist nicht so, ganz egal ob es besser oder
schlechter
wäre, also
kannst du mich in Ruhe den Kram hier machen lassen? (Zeigt auf den
Stapel
auf dem
Fridge sitzt) Magst du mir die oberen geben?
Fridge: Mir ist
langweilig, spiel mit mir (er bewegt sich nicht)
Radius: Wirklich?
So also...? Wofür mach ich den Scheiß überhaupt? Der einzige
Versuch zur
Dialektik im
Faschistenirrenhaus. Geb euch nur Luft um mich so richtig
anzuschneiden,
alle
schmollend mit den Fingern auf den eigenen Magen zeigend. Ich weiß,
ihr habt
Hunger, jeder
hier hat das.
Fridge: Mir ist
la/
Radius: /VERPISS
DICH, WICHSER (er springt auf Fridge zu)
Fridge bewegt sich nicht. Radius
hält nah vor ihm an, ein Schritt, zwei vielleicht, die Hände wie
zum Schlag erhoben. Der Ärger verlässt sein Gesicht.
Fridge: Mir ist
langweilig, spiel mit mir.
Radius: Kann
nicht, werde nicht. Geh nach draußen, raub eine Oma aus, nimm einem
Baby die
Süßigkeiten
ab oder merk dir von mir aus deine verfickten Moleküle aber bitte,
BITTE,
lass mich in
Frieden. Magst du mir die oberen geben?
Fridge steht auf, er steht gegenüber
von Radius, nah. Sie sehen sich an, Fridge mit einem Ausdruck von
Ekel auf dem Gesicht. Nach einigen Sekunden geht er nach links ab.
Radius seufzt, schaut ihm beim Gehen hinterher, dreht sich dann zu
dem Stapel. Gerade als er danach greifen will kommt der Wind wieder
auf, alle Seiten im Zimmer werden durcheinander gewirbelt.
Radius: Scheiße,
Scheiße, Scheiße (während er den Seiten hinterherrennt, was er
bald aufgibt, sich
irgendwo
hinsetzt) Geld oder Energie für einen Aktenschrank, NEIN, warum
auch, nicht
am Hof des
Königs und seines achso einspeicherndem Kohlenstoff (er greift
nach einer
Seite,
schaut auf das Dreieck) „Graue Wolken, ein milder Wind, von
Süden, geschätzt.
Kissen im
Nacken“. Das ist ja wunderbar (er beginnt darauf zu malen)
könnte es mit ein
paar
Cheeseburgern betäuben, herrlich wie einfach es damals war...
Bis das Fett
die Wand runterläuft, die Blumen vergiften, sahen eh scheiße aus...
…
mutierte
Fliegenfallen...
…
…
einfach mitmachen...
sicher die
Treppe runterkommen...
Dunkel.
Drei.
Szenerie unverändert.
Radius kaut auf seiner
hervorstehenden Zunge, sanft, wie ein Hund auf einem elastischen
Knochen. Er sitzt im Schneidersitz, sein Kopf nah an der Seite an der
er gerade arbeitet. Er summt einen Walzer vor sich hin. Jemand hat
eine Decke um seine Schulter gelegt, vielleicht er, gerade bemerkt er
es nicht.
Er arbeitet eine Weile, leise
summend.
Radius: (im
Takt, die Wörter dehnend um sie dem Rhythmus anzupassen) Ich
bringe Schnee und du
verbrennst
ihn...
…
fuck, das ist
doch Vorschulniveau
Hisst die Segel
und die gelbe Flagge...
…
…
irgendjemand hat
eine gute Nacht, aber sicher nicht du
Die Zeiger treten auf, machen das
übliche. Radius erstarrt dieses Mal nicht, er scheint sie nicht zu
bemerken. Als der Wind die Seiten verweht, hört er auf zu Summen,
beginnt dann allerdings erneut, dieses Mal die Melodie von 'Hänschen
Klein'.
Von draußen dringen Geräusche
herein, Dinge die zerbrechen, lautes Gelächter, Dinge die in andere
Dinge fallen, alles etwa mittellaut (weder ein Glas das auf den Boden
fällt noch eine Kirchenglocke).
Dezibel und Cumface, beide weiblich,
16-20 treten von links auf. Dezibel trägt einzelne Streifen aus
goldenem Stoff die scheinbar zufällig um ihren Körper gewickelt
sind. Dort wo man ihre Haut sieht sind schwarze, gemalte Narben
sichtbar, wie Piraten beim Kinderfasching. Cumface trägt
Baumwollbandangen um Brust und Schritt, der Rest ihrer Haut sieht aus
als sei sie eingeölt. Sie trägt einen Seifenspender mit sich herum
und schmiert sich immer wieder Seife auf ihre Haut, sie hat Angst in
der Bewegung zu erstarren. Sie schauen sich um mit einem Ausdruck
aufrichtiger Freude und unbewusster Grausamkeit. Sie bewegen sich
anmutig, beinahe zu sehr, es wirkt künstlich.
Cumface: Dunkel
hier.
Dezibel: Wie ein
Friedhof.
Cumface: Ein leerer
Puff.
Dezibel: Alles
dasselbe
Sie hebt eine Seite vom Boden auf,
beide schauen sie an. Radius summt inzwischen lauter, er redet nicht,
versucht die Beiden zu ignorieren. Die beiden kichern, während sie
die Seite betrachten, lassen sie achtlos auf den Boden zurückfallen
und laufen umher, Seiten tretend. Sie beachten Radius nicht, dessen
Stift in der Luft gefroren ist, mehr und mehr Ärger staut sich in
ihm an.
Radius: (nach
einer Weile): Leute, könnt ihr das lassen?
Dezibel: AHA
Cumface: Jetzt
haben wir dich!
Was machst du
überhaupt?
Dezibel: Das hier
ist was für altes Fleisch, überlass es dem
Radius: Weils
letztes Mal so gut geklappt hat?
Dezibel: Mir doch
egal
Cumface Denk ich
nicht dran
Dezibel: Haben
wichtigeres zu tun.
Radius: Das ist
mir klar. Na los, auf, zu euren wichtigen Geschäften.
Dezibel: Still
war es in der letzten Zeit
Cumface: Einsam.
Dezibel: Warst du
mal draußen? Das Wetter ist ein Traum.
Radius: Kann
nicht, die Arbeit.
Cumface: All die
schwere Arbeit
Die beiden kichern
Dezibel: Kommst
du heute runter? Es heißt es soll ein Feuer geben.
Cumface: Wir
könnten uns abschießen, ein paar Lieder grölen.
Dezibel: Alle
sind eingeladen!
Radius: Ist das
nicht immer so?
Cumface:
Ist dadurch nicht weniger wahr, Schmollmund. (sie springt
über seinen Rücken und setzt setzt sich gegenüber von ihm)
Du fehlst uns.
Radius: Als ob.
Dezibel: Sag sowas
nicht.
Cumface: Wie
unhöflih,
Radius: Dadurch
nicht weniger wahr.
Cumface legt sich hin, den Kopf in
seinem Schoß. Er sieht irritiert aus, dann ärgerlich. Dezibel ist
hinter ihn getreten, massiert grinsend seine Schultern.
Dezibel: So
verknotet.
Cumface:Keine
Muskeln, nirgends, es wird so aussehen als holst du dir den ganzen
Tag einen
runter.
Dezibel: Schau dir
das Witwenkind doch an, das denken die Leute so oder so.
Radius: Ich
hoffe es macht Spaß.
Cumface:
(schmollend) Überhaupt
nicht. Komm raus mit uns heut abend.
Dezibel: Oder
schwing den Zauberstab und bring hier ein bisschen Leben rein.
Cumface steht wieder auf, setzt sich
gegenüber von ihm, Gesichter nah beieinander
Cumface: Los
geht’s, wir sagen dir sogar wo wir geschaufelt haben.
Dezibel: Das
ganze Papier ist eh nutzlos.
Radius: Nützt
mehr als ihr alle zusammen.
Dezibel: Tun sie?
Wo ist dann mein beschissenes Pony?
Cumface: Die Spüle
tropft immer noch.
Dezibel: Kein
Getreide, die Irren hungern weiter.
Cumface: All die
gebrochen Herzen.
Wo wir dabei
sind? Ist dein Herz ganz? Fühlst du dich gut? Aufrecht?
Radius: Was ich
genau mache? Ich verhindere den Sumpf, den so ein Kurs wie eurer hier
etablieren
würde. Ich balanciere. Ich plane. Richte, manchmal.
Dezibel:
Richten, was für ein großes Wort (sie schnurrt) fühlt
sich gut an.
Cumface: Hey, nicht
außenrum reden! Die Frage beantworten!
Radius: Fick
dich.
Cumface: War
Ehrlichkeit nicht immer so ein Tick von dir?
Radius: Mein
Herz steht zu meinem König und ihm allein. Deshalb tue ich all das
hier.
Dezibel: Ugh,
sterbenslangweilig.
Cumface: Hat er
dich jemals gefickt? Hast du dich jemals gefickt?
Dezibel:
Vielleicht ist alles nur der Druck?
Die beiden laufen wieder durchs
Zimmer.
Radius: Es ist
was getan werden muß. Es kann nicht alles Fleisch und Spiele sein.
Cumface: Weißt du
überhaupt noch wie das aussieht?
Dezibel: Komm
raus, Freizeit, liebe alte Freunde treffen.
Cumface: Ein
bisschen Zeit in der Sonne.
Dezibel: Sich
richtig abschießen.
Cumface: Titten in
der Hand.
Dezibel: Ein
Schwanz im Mund, ganz wie du willst.
Beide: Lass
dich flachlegen.
Dezibel: Ein paar
Gehirnzellen verpassen den Sprung, na und?
Cumface: Das ist
mehr als Spaß, rein, gut.
Jede von ihnen beugt sich zu einem
seiner Ohren hinab
Dezibel: Lass
Cumface: Dich
Beide:
Flachlegen
Radius: Lehne
dankend ab
Sie setzen sich neben ihn.
Dezibel: Wir
könnten helfen.
Cumface beginnt seinen Schritt zu
massieren.
Radius: Wenn ihr
wirklich helfen wollt: Da ist die Tür.
Cumface: Scheiße,
ich glaub es ihm wirklich ernst.
Dezibel: So eine
Verschwendung.
Sie stehen auf.
Radius: Ihr kennt
mich und meine Treueeide.
Dezibel: Jaja, der
Stolz der Keuschheit, wo hast du das her, LangzeitSat?
Cumface: Dann gib
wenigstens uns was zu ficken, ein wenig Gesellschaft.
Radius: Ich
schau was ich machen kann. Könnt ihr euch endlich dünn machen?
Die beiden gehen nach links ab.
Sobald sie draußen sind beginnt der Lärm wieder und verschwindet in
der Ferne. Radius sitzt eine Weile, dann legt er sich auf den Rücken
und starrt an die Decke
Radius: Der
Stolz....
Die Zeiger betreten das Zimmer,
Radius sieht ihnen interessiert zu, was allerdings ohne Reaktion
bleibt, sie tun dasselbe wie die letzten Male. Als sie gegangen sind
schaut Radius eine Zeitlang vor sich hin, ein leerer
Gesichtsausdruck. Er bemerkt nicht wie die Seiten um ihn herum wehen.
Er schüttelt seinen Kopf wie eine Kuh, die eine Fliege von ihren
Augen verscheucht und greift nach einer Seite.
Radius: Die
Stufen, wundervoll...
…
…
Aufpassen,
jetzt nichts einfangen...
Am Wochenende
die Abende einfach freihalten...
All das Gift,
all der Spaß...
…
…
„In Letzter
Zeit hat sie sich nicht wohlgefühlt.“ Fühlst DU überhaupt?
Dunkel.
Vier
Szenerie unverändert.
Radius sitzt auf dem Bett, sein
Schoß mit Seiten bedeckt. Fridge kommt von links herein, setzt sich
an den Tisch und dreht sich ein, zwei Mal auf dem Stuhl. Dann sieht
er ihn an.
Radius:
(ohne aufzuschauen) Wieder da.
Fridge:
Immer noch gelangweilt.
Radius:
Immer noch nicht in der Lage zu helfen.
Fridge:
Lass mich dir helfen.
Radius:
Bitte nicht.
Fridge:
Komm, das wird lustig.
Radius: Du
und deine kaleidoskopische Wahrnehmung von lustig. Weißt du
überhaupt wie das
funktioniert?
Fridge: Ich
kann lernen.
Radius:
Natürlich kannst du (lacht mechanisch) Nach vierzig Jahren,
oder weiß der Himmel wie lange. Mit den Voraussetzungen.
Natürlich kannst du. (lacht erneut, dieses Mal echt)
Fridge: Ist
das ein Ja?
Radius:
Nichtmal im Ansatz.
Fridge:
Langweiler. Wer gibt dir überhaupt das Recht alles hier zu
beanspruchen?
Radius: Du,
die anderen, als ihr euch alle entschieden habt euch einen Dreck
darum zu kümmern was hier drinnen ist.
Fridge: Und,
ist es seitdem besser geworden?
Stille
Fridge:
Dacht ichs mir doch. Also, bin ich dabei?
Radius: Immer
noch nicht.
Fridge: Das
hast du gar nicht zu entscheiden.
Radius: Das
hier ist schwer genug an sich, ich brauche kaum noch zusätzliche
Ablenkung, erst
recht
keinen Golem.
Fridge: Ich
fang einfach an zu arbeiten.
Radius: Viel
Spaß beim Stift suchen.
Fridge: Dann
sitze ich einfach hier rum.
Radius:
Gut, ich mach dann weiter. (nimmt sich eine neue
Seite)
Fridge: Du
bist ein ganz schöner Autokrat, weißt du das?
Radius:
„Genau wie Hitler“, jaja, ich weiß. Ist dir klar, dass wir schon
einem dienen? Einem
Autokraten,
nicht Hitler. Herr „Forme-Mein-Herz“, der König, Papa post
ports, der große Käse. Alle sagen sie lieben ihn, wenn
auch auf ganz schön seltsame Arten. Aber gut, ich soll
arbeiten, nicht urteilen. Dich zumindest nicht.
Chocolate betritt das Zimmer, ein
Heiligenschein um seinen Kopf.
Fridge: Oh
Christ, wo hast du das Teil den her?
Chocolate: Draußen
gefunden. Toll, oder?
Radius: Nimm
das ab, siehst wie ein Trottel aus.
Fridge:
Glaubst du es ist ansteckend?
Chocolate schaut ihn böse an
Radius: Weißt
du, „It sits, it fits“ gilt einfach nicht für jedermann.
Chocolate:
Teuflische Affen. Kein Geschmack, keine Freude. (er nimmt
den Heiligenschein ab
und steckt ihn in die Tasche)
Hin oder her, ich bin hier um zu helfen.
Radius: Wem?
Chocolate: Na, dir.
Radius:
Schnapp dir ihn (zeigt auf Fridge)
und macht die Tür von außen zu.
Chocolate: Mit
deiner Arbeit.
Radius: Du
auch? Was ist heute los mit euch? Tut mir leid, brauche noch immer
keine
Hilfe
Chocolate: Ich
könnte ein bisschen Stimmung hier reinbringen.
Radius: Genau
was ich befürchte.
Chocolate: Komm,
das wird lustig.
Fridge hustet laut.
Radius:
Leute, könnt ihr nicht machen was ihr sonst immer macht? Riecht an
Blumen, sitzt den
ganzen
Nachmittag Enten hassend auf einer Parkbank, was auch immer ihr in
eurer
Freizeit so
treibt.
Fridge: Die
meiste Zeit machen wir gar nichts.
Radius: Treibt
eine ganze Menge um immer noch nichts zu machen. Redet doch mal
miteinander,
fangt an euch über irgendwas Nebensächliches zu streiten, ein Bild,
das
Shampoo des
letzten Geliebten, Innergöttlichkeit, wir kennen soviele
Ablenkungen.
Chocolate: Und wenn
wir trotzdem helfen wollen?
Radius: Dann
bitte ich euch freundlich euch zu verpissen. Ich hab genug zu tun,
ich brauche
kein Bett
aus Rosen und keine sabbernde Mumie die nebenbei noch Laufen lernen.
Plus,
ich hatte es
glaube ich schon erwähnt: Es gibt nur einen Stift.
Fridge: Wie
wärs mit Abwechseln?
Radius:
NEIN! (springt auf)
NEIN, KÖNNEN WIR VERFICKT NOCHMAL NICHT. (er läuft
währenddessen zur Mitte des
Raumes, beruhig sich dann, schaut unsicher)
Hört mal,
Leute...Ich...Glaubt ihr ich fühle mich wirklich vollkommen
qualifiziert hierfür? Es ist so
komisch,
rückkoppelnd, es isst Teile von mir oder meines Hirns, wie auch
immer, auf
jeden Fall
habe ich keinen blassen Schimmer, kenne die Basisarbeitsschritte, das
wars.
Ich probier
hier genauso rum wie ihr, nur dass ich schon ein wenig länger
Trial'n'Error
spiele, aber
es ist noch soviel von dem ich keine Ahnung habe.
Zwei Zeiger treten von links auf,
laufen ein Stück und legen die Papiere ab. Radius läuft zu ihnen.
Radius: Zum
Beispiel wer die hier sind. Oder was. Wer seid ihr? Was macht ihr
hier? WER seid
ihr?
Sie zeigen keine Reaktion, gehen
rechts ab.
Radius: (ihnen
hinterherschreiend) WER SEID IHR? WER VERDAMMT NOCHMAL SEID
IHR? WAGT ES
NICHT WEGZULAUFEN, ICH BIN DER GRÖßTE WICHSER DES
GANZEN
BAUERNHOFS! DER LEIDENSCHAFSTLICHSTE LUSTKNABE! ICH
BIN LONGINUS'
VERFICKTE LANZE UND MEINE FLAMMEN ERSCHLAGEN
DEN HIMMEL, ALSO ANTWORTET!
DEN HIMMEL, ALSO ANTWORTET!
Er bricht zusammen, sitzt klein auf
dem Boden schaut nach rechts.
Radius: Wer seid
ihr?...
Mein König...
Wer sind
sie?...
Geliebter...
Fackel...
Wer...
Wer sind
sie?...
Oh, mein
König...
Währenddessen stehen Fridge und
Chocolate leise auf, schleichen zur Tür, Chocolate schaut mitleidig,
Fridge angeekelt.
Ohne sie zu beachten setzt sich
Radius wieder auf und murmelt, hauptsächlich zu sich selbst. Er ist
sich nicht bewusst, dass er dabei unnatürlich laut spricht. Nach
einiger Zeit greift er nach einer Seite.
Radius: Achja?
Fick du dich doch...
Ein Anorak
aus Ebola...
…
…
Die Stufen,
immer diese Scheißstufen...
ob der
Klerus...
…
…
erniedrigen
und eine Packung Stifte kaufen...
da passen
Kippen zu...
…
mein König...
Long Island,
aber wo ist das Ice?
Seine Zunge hängt heraus.
Dunkel.
Fünf.
Szenerie unverändert.
Radius läuft nervös auf und ab, er
ist von der Hüfte aufwärts nackt, hat den Stift auf den Tisch
gelegt, liest einfach nur laut von Blättern ab, während er in
Kreisen läuft, dann und wann eine neue Seite aufhebend.
Radius: Sich
verstandslos selbst schlagen, die wahre Kavalierstugend...
…
…
lethargisch
wie ein Wurm...
kein Schlaf,
schon genug...
…
leg deine
Hände, ja, ja, ja!...
(lacht)...
ein Huhn,
kriechend, in Schande gewickelt...
…
…
(lacht)
…
ja!...
…
(lacht)
…
Stufen, immer
noch die Stufen...
(lacht)
Seph, ein Pointer, betritt die Bühne
wie die vorherigen Male auch. Radius sieht in der Sekunde in der
eintritt auf.
Radius: Du! Dieses Mal gibt’s keine Chance zur Flucht.
Radius: Du! Dieses Mal gibt’s keine Chance zur Flucht.
Er stellt sich Seph in den Weg. Seph
läuft um ihn herum und legt die Papiere ab. Radius greift nach
seiner Schulter.
Radius: Anhalten.
Nur eine Minute.
Seph versucht sich freizuwinden,
sein Gesichtsausdruck bleibt gleich.
Radius: Pass auf,
auf mich hören ganz andere Ketten und Büros.
Die beiden ringen weiter
miteinander, bis Radius Seph ins Gesicht schlägt. Ohne Radius
warzunehmen sieht Seph erstaunt in die Luft. Radius schlägt erneut
zu, mit einem leichten Seufzer geht Seph zu Boden.
Radius: Schau
was du angerichtet hast. Aber naja, die Herrn Geschworenen, die Herrn
Ich, nein,
nicht
schuldig, so wütend wie sie mich machen.
Er tritt Seph in die Rippengegend,
vier oder fünf Mal, ohne Eleganz oder Gedanken, wie ein Hooligan.
Radius: So
verfickt wütend.
Er setzt sich neben Seph, schaut ihn
an.
Radius: Wütend?
Der arme Kerl, nichtmal ein Wort hat er rausgebracht. Ein echtes
Schwergewicht, der süße, kleine, hohle Radius (kichert).
Hätte Mama besser richten
sollen. So
wütend wie sie mich macht. Wirklich? Hör mal auf mit dem Mist,
außerdem,
wer tritt gern
Geisterköpfe? Also, weder sie noch er, alle anderen Karten
abgeworfen,
zwei einfache
Soldaten die noch einsam Wache stehen, Asbest, was für ein Name, man
hätte einen
Tempel bauen sollen, einen eigenen Platz im Pantheon. Naja,
Pantheons, eher,
wie
überflüßig.
Er schaut auf Seph, freundlich,
interessiert.
Radius: Und du,
mein Freund?
Er ohrfeigt ihn sanft, ein, zwei
Mal. Seph bewegt sich wieder, langsam und schwach.
Radius: (sanft)
Wach auf, mein Kleiner, es gibt Frauen und Kuchen, die Augen auf,
heute ist
nichtmal ein
grüner Streifen am Himmel.
Seph setzt sich auf, blinzelt
mehrmals.
Radius: Wie
heißt du?
Seph: Seph
Radius: Seth?
Seph: Seph.
Radius: Puh,
eine Sekunde hab ich mir schon Sorgen gemacht. Sojemand in diesen
hellen Hallen.
So wie der
Witz mit dem Clown auf dem Kindergeburtstag.
Seph: Den kenn
ich nicht.
Radius: Naja, es
stellt sich raus, dass er in Wirklichkeit ein Selbstmordattentäter
ist und die
Kinder sind …
naja, Kinder.
Seph: Gar
nicht so witzig.
Radius: Das
wurde nie behauptet.
Seph: Was
mach ich auf dem Boden?
Radius: Ich hab
dich geschlagen. Nicht zu hart, hoffentlich.
Seph: Warum
das denn?
Radius: Du hast
den Mund nicht aufgekriegt.
Seph zieht eine Augenbraue nach
oben.
Radius: Viel
Scheiße, alles am selben Tag.
Seph: Also
schlägst du mich.
Radius: Im
Moment selbst hats Sinn gemacht.
Seph: Danke
dafür. (er steht auf) Ich glaub ich packs dann.
Radius: Nein!
Bleib! Darf ich dich was fragen?
Seph: Nenn
mir einen Grund warum.
Radius: Du
wolltest nichtmal wissen wer ich bin.
Seph: Was da
wäre?
Radius: Ist das
so wichtig? Was wirklich wichtig ist, ist wer du bist!
Seph: Seph.
Radius: Soweit
bin ich auch. Was treibst du hier?
Seoh: Lass
mich verprügeln, so wie es aussieht.
Radius: Im
Allgemeinen, mein ich. Die Seiten. Immer mal wieder reinschneien.
Mich vor Schreck
umbringen. Der
gottverdammte Hirschkopf. Das große Ganze.
Sephs Gesichtszüge werden hart ohne
das er es bemerkt.
Seph: Ach.
Das. Mach nur was man mir sagt.
Radius: Wer?
Seph: Meine
Beine.
Radius: Und
denen gibt wer die Befehle?
Seph: Meine
Beine. Mein Geweih.
Radius: Es redet
mit dir?
Seph: In
etwa.
Radius: Und mit
wem sonst?
Seph: Das
darf ich nicht sagen.
Radius: Ich bin
ein Freund.
Seph zieht eine Augenbraue nach
oben.
Radius: Fuck,
ich brauche ein paar Antworten. All das Füttern, all die weißen
Linienviecher,
all, all,
all, all, all, all, all, all, all, all (wie ein kaputtes
Kassetendeck)
Seph: Ich
glaub ich gehe.
Radius: all,
all, all, all, all, all, all, all, all, all, all, all, all, all
Seph geht ab, rechts.
Radius: all,
all, all, all, all, all, all, all, all, all, all, all all, all
Der Wind weht die Seiten umher.
Dunkel.
Sechs.
Szenerie unverändert.
Radius läuft auf und ab, er ist
wütend ohne es zu bemerken.
Radius: Auch
gegangen, nicht zu trauen, Spione, allesamt. (kichert) Los,
aufstehen, im Bett nach
Keksen suchen,
allem antworten was einen Autoritätsanspruch hat.
Er greift sich eine Seite vom Boden.
Radius:
(schreibend und dabei laut lesend) „Sehr geehrte
Abbruchsfirmen, heute habe ich die
Katze getötet,
den fetten Wichser bei lebendigen Leib gehäutet, zugeschaut wie er
noch
ein paar
hundert Meter gerannt ist.“ (er lacht) Scheiße, vielleicht
bin ich ja doch Poet?
(er
zerreisst die Seite, das Licht im Raum wird ein bisschen stärker) In
der Sonne liegen,
Simon und
Garfunkel zwischen den Beinen. Siegfried und Roy wohl eher (kichert)
Er hebt einige Seiten auf, läuft
aufgeregt hin und her, immer wieder Seiten aufhebend während er das
folgende spricht. Jedes Mal wenn er eine Seite zerreisst wird das
Licht stärker, weiß, sauber, keine Kerzen, wie ein Hangar oder ein
Krankenhaus.
Radius: Mich um
Kopf und Kragen arbeiten (zerreisst eine Seite) Hätte Yoga
machen sollen, die
ganze zeit mit
den Wangenknochen an den Fuß genäht anstatt mit den richtigen Kids
rum-
zuhängen.
(zerreisst eine Seite) auf Stufen sitzen die vor Langeweile
ächzen sie nicht ich
Zum
Herzstillstand jeden Mittwoch nach dem Töpfern alles mit allem keine
Drachen (zer-
reisst eine
Seite) Weißt du ich dachte wirklich du würdest mich mögen wie
ich die ganze
Scheiße mache
jede Nacht schwarzrotschwarzrotschwarzrotschwarzrotschwarzrot die
ganzen
Fruchtfliegen (zerreisst eine Seite) Ich meine, fuck, schlecht
wars nicht, grüne Wie-
sen Wolken in
kleinen ordentlichen Notizbüchern aufschreiben Pfadfinder den ganzen
Felix-der-Hase-Rucksack bis zum Rand voll mit rohem Fleisch oder
sowas (zerreisst eine Seite) Hab mir nie was gedacht sie
hinter und vor mir oben und unten so magst du es doch
oder? hätte
Feuer legen können Lederjacken tragen fuck ist dir klar was für ein
Typ ich hätte sein können? Meine spiegellose Möglichkeit
(zerreisst eine Seite) Hochleistungs-
kreislauf
(zerreisst eine Seite) Anmut einer Geisha (zerreisst eine
Seite) Atem und Lächeln
(zerreisst
eine Seite) wenn nicht diese Scheißidee dieses Gefühl dieser
Parasit stecken
geblieben wäre
waren es die Nudeln? War es das Schwimmen? (zerreisst eine Seite)
Also,
König, ich
liebe dich, glücklich? (zerreisst eine Seite) Habs geliebt
sie zu langweilen sie zu
enttäuschen das
Licht wie nichts reflektiert wurde habs geliebt wie der einzig echte
Zauberer hier
der einzige Wichser mit einer Lunge mit aller Macht vorgab nicht mehr
als
nur Arrangement
zu sein (zerreisst eine Seite) Hab selbst den Pillenschrank
davon
überzeugt
selbst Gott überzeugt selbst mich (zerreisst eine Seite) alles
damit der König
lachen kann
(zerreisst eine Seite) oder schmollen (zerreisst eine
Seite) oder sabbern (zerreisst eine Seite) die ganze
Scheiße die ich verpasst habe hätte soviel mehr sehen und sehen
können sein können als Wiesen hätte es fühlen können (während
der folgenden
Wörter
zerreisst er zufällig, ohne System, Seiten) Sonnenaufgang Tau
Glückssträhne Pfeil
trifft auf
Fleisch Affe am Seil Retter Rohe Gewalt Fuß in eine unentdeckte
Höhle setzen
Stahltüren
Ganze Kuchen Eine Woche Rasierklingen Zungenkuss Ouijabrett Der Erste
Anzug
Rauchgranate Kastration Handyaufladegerät Hardcore Planet Wachs
Boston Hells
Angels Blumen
Singend Superbowl Böse Stiefmutter Gartenparties Frischgemachte
Limonade Nicht
Mehr Nach Nachschlag Fragen Zweitschlüssel Dampfend Heißer Tee
Kokosnüsse
Wüstenrennen Motown Der Benzolring Nach einem Babysitter Schreien
Klemmbrett
Faxnummer Talentsucher Beobachter Auktionär Eklige Lollies Ein
Dreirad
Opfer Täter
Hätte es sehen es sein es fühlen (zerreisst eine Seite, fängt
an zu weinen) es
sehen es sein es
fühlen (zerreisst eine Seite).
Er sinkt auf die Knie, sein Kopf auf
den Boden vor ihm.
Das Licht ist inzwischen beinahe
blendend.
Er weint.
Dunkel.
Sieben
Szenerie unverändert.
Radius kniet auf dem Boden, nur
Boxershorts tragend. Er weint.
Radius: Ich liebe
dich
Er kauert, wird so klein wie
möglich, schaut hinauf
Radius: Ist dir das
klar?
Er schaut nach unten, dann oben.
Radius: Ist es?
Er schaut nach unten, schluchzt.
Radius: Ich liebe
dich.
Er schluchtzt.
Dunkel.
Ende.